Heute, also am 27. April 2020 (ab 18 Uhr) kann man das Else-Lasker-Schüler-Stück „Ich und Ich“ noch einmal sehen – und zwar als Aufzeichnung gemeinsam mit dem Online-Kulturmagazin Nachtkritik.de. 24 Stunden lang kann man sich das Stück der Wuppertaler Bühnen zum Jubiläumsjahr 2019 der in Wuppertal geborenen Lyrikerin ansehen. Mit dem selten gespielten Stück wurde der 150. Geburtstags Lasker-Schülers gefeiert. Angelehnt hat sie ihr Theaterstück an Johann Wolfgang von Goethes „Faust“. In ihrem Stück wird die deutsche Kultur und Literatur von Nazi-Horden überrollt und gekapert. Dabei diskutieren Faust und Mephisto den Widerstreit von Gut und Böse. Mit Unterstützung durch Wuppertaler Unternehmen, Privatpersonen und dem Land Nordrhein-Westfalen konnte im vergangenen Jahr zum Ende der Spielzeit in der Halle von Riedel in Wuppertal das Stück inszeniert werden. Unter der Regie von Dedi Baron erschafften Tänzerinnen und Tänzer sowie Schauspielerinnen und Schauspieler der Wuppertaler Bühnen eine Art interdisziplinäre Rauminstallation. Die Israelin ist nicht nur Regisseurin und Choreografin, sondern auch Dozentin – und so beteiligte sie auch Studierende der Universität von Tel Aviv und der Universität der Künste Berlin unter der Leitung ihres Professors John von Düffel. Eine Performance der Studierenden ist zum Bestandteil der Aufführung geworden. Die kreisrunde Bühne mit Sandfläche gestaltete Kirsten Dephoff. Umstellt ist sie mit Militärstiefeln und Bildschirmen. Das Film-Angebot ist kostenlos, Spenden sind jedoch willkommen. Hier geht es zum Portal: Hier geht es zum Portal.

Foto: Wuppertaler Bühnen/Uwe Schinkel