Stefan Grotzki von den Technischen Betrieben Solingen hat den ersten Preis beim diesjährigen „Goldenen Kanaldeckel“ des Instituts für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen für die Entwicklung eines Arbeits- und Rettungssys-tems („MobiK“) für einen neuen Hauptsammler gewonnen. NRW-Umweltminister Johannes Remmel hat den Preis verliehen. Beim Bau des neuen, vier Kilometer langen Hauptsammlers „Viehbachtal“ in Solingen können vorgeschriebene Kontrollschächte aus baulichen und topografischen Gründen nicht gebaut werden. „MobiK“ ist ein mobiles Windensystem, das die Bewirtschaftung begehbarer Kanäle mit sehr großen Schachtabständen ermöglicht. Es besteht aus zwei oberirdischen Anhängern mit hydraulischen Winden, zwischen denen ein zugfestes Glasfaserkabel gespannt ist, das in den Kanal eingelassen wird. Das System bewegt zwei bemannte Spezialfahrzeuge im Kanal über längere Strecken schnell und zuverlässig. Damit können die Mitarbeiter der Stadtentwässerung Arbeitsgeräte und Material transportieren und Wartungsarbeiten durchführen. Die Spezialfahrzeuge sind mit einer Fernsteuerung, Audio- und Video-Technologie und einem Gaswarnsystem ausgestattet. In Gefahrensituationen gewährleiste das System einen schnellen und sicheren Rückzug, heißt es bei der Stadtverwaltung. Der neue Hauptsammler könne damit so gebaut werden, ohne dass ein zu starker Eingriff in die Landschaft erfolge. Auf zahlreiche ansonsten notwendige Zwischenschächte könne verzichtet werden. Dadurch würden Baukosten in Höhe von 5,1 Millionen Euro eingespart.

Foto: Stadt Solingen