Unter dem Titel „Fragt uns – wir sind die letzten!“ steht am 27. Januar 2015 in der Citykirche Elberfeld eine Begegnung mit der jüdischen Partisanin Fania Brancovskaja aus dem litauischen Vilnius. Sie ist eine der letzten Überlebenden der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Litauen. Als 19-Jährige bekam sie den Einmarsch der Wehrmacht in ihre Heimatstadt und die ersten Gräueltaten an den dortigen Juden mit, sodass sie sich einer jüdischen Widerstandsgruppe anschloss. Sie half zum Beispiel dabei, Lebensmittel zu organisieren und Waffen in das jüdische Ghetto zu schmuggeln, in dem sie selbst mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester leben musste. Sie konnte sich 1943 kurz vor der „Liquidation“ des Ghettos durch die Deutschen in den Wald retten – ihre Eltern und ihre Schwester musste sie zurücklassen, die verschleppt wurden. Sie ist die einzige der Familie, die den Holocaust überlebt hat. Die heute 92-Jährige hilft nach wie vor in der Bibliothek des Jiddischen Instituts der Universität in Vilnius. Zudem engagiert sie sich im Zentrum der Jüdischen Gemeinde.

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