Im Wuppertaler Nordpark-Verlag ist ein Buch von Heinz Rölleke herausgegeben worden, das Aufsätze vereint, die der emeritierte Professor der Bergischen Universität Wuppertal von 2013 bis 2019 im Online-Kulturmagazin „Musenblätter“ veröffentlicht hat. Er fängt mit Zahlen an, die einiges Interessantes mit sich bringen: So gilt nicht nur die 13, sondern auch die 28 als Unglückszahl, denn in 28 Jahren kommt es genau 48 mal vor, dass der Freitag auf den 13. des Monats fällt. Das sei mehr als jeder andere Wochentag. Auch die 40 verbirgt ein paar Geheimnisse: Addiert man die Zahlen im Alphabet des Namens Maria, ergibt das eine 40. Passend dazu sind es 40 Wochen bis zur Geburt – und nach 40 Tagen wird beim Sechs-Wochen-Amt an Verstorbene erinnert. Und natürlich gibt es auch ein Kapitel, das sich mit Märchen befasst, denn nicht umsonst wurde Rölleke auch als „Märchen-Professor“ bezeichnet. Dabei klärt er die Leser darüber auf, dass Märchen immer wieder den gerade herrschenden Moral- und Weltvorstellungen angepasst wurden. Und wenn es gerade passt, werden Märchen auch auf den Tourismus zugeschnitten, zum Beispiel bei der Deutschen Märchenstraße oder den Bremer Stadtmusikanten. Letztere sollten eigentlich eine Verspottung der Bürger sein, die eine eigene Musikkapelle haben wollten. Heute dienen sie nur noch dem Stadtmarketing. Interessant ist auch, wie sich Märchen verbreiten. Das macht Rölleke am Beispiel „Frau Holle“ fest, das über die Niederlande bis nach Indonesien gewandert ist und dabei lediglich landestypisch „angepasst“ wurde. Spannend ist das Kapitel „Beiträge zur deutschen Literaturgeschichte“, anschaulich erzählt ist das letzte Kapitel über Wörter, ihre Herkunft und Bedeutung sowie Veränderungen im Laufe der Jahre. Aufgeteilt in verträgliche Häppchen ist „Die Magie von Wort und Zahl“ gut zu lesen. Damit muss man gar nicht vorne anfangen, sondern kann sich das rausgreifen, was man gerade besonders spannend findet.