Es ist schon Tradition, dass sich Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith in den Sommermonaten auf den Weg macht, Einrichtungen in der Stadt zu besuchen, die sonst in seiner Arbeit nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen. Diesmal stand ein Deutschkurs im Bildungszentrum des Internationalen Bundes auf dem Programm. Der Kurs richtet sich an schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die vor Kurzem als Flüchtlinge oder Zuwanderer nach Deutschland gekommen sind – unter anderem aus Guinea, Afghanistan und Syrien. In den Sommerferien haben 20 Elf- bis 18-Jährige diese Chance ergriffen: Über zwei Wochen lang haben sie vormittags Deutsch gelernt und nachmittags ihre neue Heimat erkundet. So standen Besuche der Stadtbibliothek, des Rollhauses und des Wuppertaler Zoos auf dem Programm. Daneben gab es Minigolf und Picknick an der Wupper. Einige der Kursteilnehmer besuchen Vorbereitungsklassen in Schulen, in denen sie die neue Sprache in ein bis zwei Jahren lernen, bevor sie in eine Regelklasse wechseln. Diese Vorbereitungsklassen gibt es an fünf weiterführenden Schulen sowie fünf Grundschulen in der Stadt. Besonders sprachbegabte Schüler kommen direkt in die Regelklassen und werden mit zwei Deutschstunden am Tag unterstützt. Doch mit der erhöhten Zuwanderung in letzter Zeit werde das Platzangebot in diesen Klassen knapp, sodass der Stadtdienst Integration zusätzliche Deutsch-Kurse anbiete. Feith sieht jedoch auch das Land in der Pflicht, das Angebot in den Schulen auszuweiten.

Foto: Stadt Solingen