Am 28. März 2019 findet in der Zentralbibliothek Wuppertal (Kolpingstraße 8) eine Lesung unter dem Motto „Die Unwillkommenen. Ein Flucht-Mosaik“ statt, dem Arbeitstitel des neuen Buchs von Marina Jenkner. Es ist – 13 Jahre nach ihrem Band „Wupper-Lyrik“ – ihr erster Roman. Darin geht es um Flüchtlinge aus dem Jahr 1945 und heute sowie um jene, die sie willkommen heißen. Zum einen wird das Kennenlernen, die Annäherung und die Freundschaft zu einer syrischen Flüchtlingsfamilie erzählt, zum anderen die Flüchtlingsvergangenheit der eigenen Familie Jenkners am Ende des Zweiten Weltkriegs. Während die Ich-Erzählerin Betty versucht, die syrische Familie zu unterstützen, setzt sie sich immer mehr mit der Flucht der Großmutter aus Ostpreußen auseinander, ebenso wie mit den Verwandten, die nach Ostdeutschland, Oberösterreich und Schweden geflohen sind. Jenkner wurde 1980 in Detmold geboren und studierte Germanistik, Kunst- und Designwissenschaften sowie Architektur an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie blieb im Bergischen und arbeitet seit ihrem Abschluss 2004 als freiberufliche Schriftstellerin, Filmemacherin und Werbetexterin. Sowohl für ihre Gedichte als auch Kurzfilme hat sie Preise gewonnen. Im Oktober 2015 hat sie den Kulturort „Die arme Poetin“ in der Spitzwegstraße in Wuppertal-Vohwinkel eröffnet, in dem es Schreibwerkstätten, Lesungen und Filmvorführungen gibt. Die Veranstaltung in der Zentralbibliothek beginnt um 19.30 Uhr. Die musikalische Begleitung übernimmt Kareem Ghali an der Gitarre. Im Anschluss ist eine Diskussion geplant.

Foto: John Oechtering