Noch ein Verein? Das werden sich sicherlich viele fragen, wenn sie hören, dass nun Automotiveland NRW als eingetragener Verein gegründet wurde. Doch dahinter steht mehr, nämlich ein ganzes Feld von Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln, die auf lange Sicht die Automobilzulieferer in der Region zukunftsfähig machen.

Gerade die Vernetzung ist dabei ein wichtiger Punkt, denn laut Bergischer Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Initiator des Vereins ist, sind in den letzten zehn Jahren mehr als 100 Forschungs- und Entwicklungskonzepte zu Elektromobilität, Fahrzeugbau und zum Autonomen Fahren in der Region entstanden – aber nicht alle kennt man, manches läuft ohne Berührungspunkte parallel und einiges ist womöglich gescheitert, weil man keine Partner gefunden hat. Genauso etwas soll verhindert werden – und gemeinsam entstehen vielleicht noch weitere Ideen, an die einzelne heute noch nicht denken.

Denn – und das habe ich an dieser Stelle schon oft gesagt – wir müssen umdenken, neue Wege finden, die eine ganz neue Mobilität denken. Dabei hilft immer auch der Blick über den Tellerrand, den der neue Verein ebenfalls bietet. Denn über die Bergische Gesellschaft wird auch der Kontakt etwa zu China gehalten. Zudem ist der Wirkungskreis nicht nur das Städtedreieck, sondern ganz Nordrhein-Westfalen.

Oha, wird jetzt wieder der eine oder andere denken: Dann wird uns wohl wieder einmal das Rheinland oder das Ruhrgebiet überschatten. Diesmal nicht, denn die Leitung dieses Kompetenzbereichs liegt im Städtedreieck, genauer gesagt in Solingen, wo die Bergische Gesellschaft ihren Sitz hat. Und die wird – so gut kenne ich die Beteiligten – genau das vehement verteidigen. Was daraus wird? Wir werden es weiter beobachten…

Silke Nasemann