In Remscheid wurde der Antibiotika-Leitfaden für niedergelassene Ärzte neu herausgegeben. Denn nach wie vor steigt die Zahl der Keime, die gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. Und so sollen nach wie vor Ärzte für das Thema sensibilisiert werden, um bei ihnen einen rationellen und dosierten Umgang mit Antibiotika zu erreichen – auch gegen den Wunsch der Patienten, die oftmals glauben, das Medikament helfe immer und bei jeder Erkrankung. Hilfestellung dabei soll der Leitfaden geben, der in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Aachen entstanden ist. Dahinter stehen das Netzwerk Regionale Offensive gegen Erreger mit Resistenzen (Roger) und Remscheids Gesundheitsamtsleiter Frank Neveling. Der Leitfaden listet die gängigsten Infektionskrankheiten, ihre Erreger und das wirksamste Antibiotikum auf. Er ist nur so groß, dass er in eine Kitteltasche passt und damit schnell zur Hand ist, wenn es Fragen gibt. Die 350 Leitfäden werden nun an Ärzte in Remscheid verteilt. Finanziert hat den Druck die Volksbank Remscheid-Solingen, zu deren Kundenkreis auch die freien Berufe einschließlich der niedergelassenen Ärzte gehören. Aber Gabriele Hötte, bei der Volksbank zuständig für die Betreuung der Freien Berufe, geht es auch darum, dass das Thema alle betreffe. Und da sich die Resistenzlage laut Neveling alle paar Jahre ändere, hat die Volksbank auch diese zweite, aktualisierte Neuauflage des Leitfadens finanziert. Das Beispiel scheint Schule zu machen: Ärzte aus Düsseldorf, Hamburg und Bayern haben bereits Interesse an dem Leitfaden bekundet.

Foto: Volksbank Remscheid-Solingen