Bis zum 24. November 2019 wird die zweite Ausstellung mit Skulpturen von Joan Miró (1893 bis 1983) im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal gezeigt. Er gehört wie Henry Matisse, Pablo Picasso und Wassily Kandinsky zu den Künstlern, die die klassische Moderne begründet haben. Nach seinem Kunststudium in Barcelona setzt sich Miró ab den 1920er Jahren immer mehr mit den aus Frankreich kommenden Kunstströmungen auseinander. Kein Wunder, dass er nach Paris ging, um dort einige neue Einflüsse auszuprobieren, bis er den Surrealismus für sich entdeckte. Zunächst arbeitete Miró als Maler und Grafiker, mit zunehmendem Alter kamen auch Skulpturen dazu. Auch dabei bleibt er abstrakt: „Meine Menschenfiguren haben die gleichen Vereinfachungsprozesse durchgemacht, wie meine Farbskala. So, in ihrer Vereinfachung, sind die menschlicher und lebendiger als wenn ich sie mit allen Details darstellen würde“, hat er 1959 selbst einmal gesagt. Zeigen möchte er damit vor allem, dass alle Menschen gleich sind, sich also auch selbst in den Skulpturen erkennen können.

Foto: Bildkunst Bonn 2019/Michael Richter